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J.W. Schirmer 2024

2024 wurde die letzte der großen Civitella Studien Johann Wilhelm Schirmersfür das Museum Zitadelle Jülich aus Privatbesitz erworben.
Civitella, das heutige oberhalb Olevanos gelegene Bellegra, war seit dem 18. Jahrhundert sozusagen Basislager insbesondere der deutschen Landschaftsmaler. Nahezu jeder Vertreter dieser Zunft malte dort Landschaftsstudien in Öl.

Schirmer fertigte bei seinem Aufenthalt dort 1839 nach eigenen Angaben in Civitella kleine und 5 große Öltudien.
Groß ist in diesem Fall wörtlich zu nehmen, nutzt Schirmer doch die größten zu damaliger Zeit verfügbaren Papierformate. Bei einer der anderen vier grossen Studien, die sich heute im Besitz des Museum Kunstpalast Düsseldorf befinden, erweiterte er das Papierformat sogar noch um einen seitlich angeklebten Papierstreifen.

Die vorliegende Studie ist die erste, bei der Schirmer sich an dieses monumentale Format wagt. Dies ist insofern bemerkenswert, als für eine Studie nach der Natur, so sie wie hier in einem Arbeitsgang entstand,  nur wenige Stunden zu Verfügung standen, ohne gravierende Änderungen in Licht, Schatten und Farbigkeit in Kauf zu nehmen.
Schirmer kam zugute, dass er erst relativ spät in seiner Laufbahn die Reise nach Italien antrat und bereits äußerst versiert in der Ölstudientechnik war.



 
J.W. Schirmer, "Civitella 10.Sept. 39" , Zustand nach der Restaurierung
J.W. Schirmer "Civitella 10. Sept. 39", Vorzustand
 

Johann Wilhelm Schirmer
"Civit 5.9. 39" , 47,5 cm x 76 cm. Das vorliegende Bild war die letzte der großen Civitella Studien J.W. Schirmers in Privatbesitz, bevor sie durch das Museum in Jülich erworben werden konnte.

 
 
Brakebusch Restaurierungswerkstatt Düsseldorf
 
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